Bei Durchfallerkrankungen können auch Komplikationen auftreten, insbesondere ein zu grosser Flüssigkeits- und Salzverlust, welche im Extremfall zu Kreislaufkollaps führen können.

Entsprechend gilt bei den möglichen Massnahmen das grösste Augenmerk der Flüssigkeitsversorgung, mit einem Ausgleich des Elektrolytverlustes: das heisst, viel Wasser mit dem nötigen Mineralsalz-Gehalt (plus etwas Zucker). Auch über die Nahrung kann der Salzverlust etwas ausgeglichen werden.

  • Pflanzliche Quellstoffe können überschüssiges Wasser im Darm binden.
  • Auch Aktivkohle-Tabletten binden Wasser und allfällige Giftstoffe im Darm, müssen aber mit der Einnahme weiterer Medikamente koordiniert werden.
  • Falls ein Ungleichgewicht der Bakterienflora im Darm herrscht (z.B. Reisedurchfall), können Probiotika zur Anwendung kommen.

Für eine gezielte Therapie muss die Ursache bestimmt werden (z.B. Stuhlanalyse).

  • 3× flüssiger Stuhlgang täglich von grösserer Menge als üblich

Bei Darminfektionen (Viren/ Bakterien), meist zusammen mit:

  • Bauchschmerzen oder Krämpfe
  • Oft Erbrechen
  • Fieber oder erhöhte Temperatur

Bei Lebensmittelunverträglichkeiten

  • Oft langanhaltender Durchfall

Stuhl besteht zu 60–90 % aus Wasser. Bei einem (nur schon kleineren) Ungleichgewicht des Wassertransports über die Darmwand (normalerweise total 9–10 Liter pro Tag!) erhöht sich dieser Wassergehalt und es kommt zu flüssigem Stuhl mit gleichzeitigem Verlust an Salzen (oder Elektrolyten). Dies kann der Fall sein bei Infektionskrankheiten (Darminfektionen mit Bakterien wie Salmonellen oder Viren), Lebensmittelunverträglichkeiten (z.B. Laktoseintoleranz), Medikamenten (Antibiotika) oder andere Therapien, Vergiftungen sowie chronische Erkrankungen, aber auch Stresszustände.

  • Trinken Sie genügend, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen! (ca. 2 – 3 Liter pro Tag)
  • Nehmen Sie mehrere kleine Mahlzeiten täglich zu sich, statt wenige grosse.
  • Essen Sie ballaststoffarme, stärkehaltige Lebensmittel wie z.B. Bananen, Toastbrot oder Zwieback
  • Konsumieren Sie Nahrungsmittel mit hohem Mineraliengehalt wie z.B. Kartoffeln

Was Sie meiden sollten

  • Kohlensäure-, koffein- und stark zuckerhaltige Getränke
  • Milch und Milchprodukte
  • Nahrungsmittel, die Blähungen verursachen, wie getrocknete Hülsenfrüchte (grüne Erbsen, Bohnen und Linsen) und verschiedene Kohlsorten
  • Stark gewürzte, scharfe, fettige oder frittierte Speisen

Durchfall muss nicht immer medizinisch untersucht werden. Bei den folgenden Anzeichen lohnt es sich aber, eine Gesundheitsfachperson bei zu ziehen:

  • Bei erhöhtem Dehydratations-Risiko, v.a. bei Kleinkindern und Senioren
  • Bei blutigem oder eitrigem Stuhl
  • Bei Fieber
  • Bei deutlichem Gewichtsverlust
  • Bei schlechter allgemein Verfassung, starken Schmerzen oder anderen Begleiterkrankungen
  •  Bei langanhaltendem Durchfall (mehr als eine Woche)
Hilfe aus der Apotheke
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