«Oh je, nicht schon wieder Halsweh!» Was hinter den Schmerzen stecken könnte, wie Sie Abhilfe schaffen und einer schweren Erkältung vorbeugen, lesen Sie in diesem Artikel.

Erkältungen als häufigste Ursache von Halsweh

Symptome wie Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen, Husten, Ohrenschmerzen oder eine verstopfte/ laufende Nase können verschiedene Ursachen haben. Damit Sie die Symptome gezielt behandeln können, ist oft eine Abklärung sinnvoll, ob die Symptome eine virale oder eine bakterielle Ursache haben. Für eine medizinische Erstabklärung können Sie die Apotheke aufsuchen – dort werden Sie unkompliziert und diskret beraten. Bei Bedarf können in bestimmten Apotheken auch weiterführende Messungen (z.B. Entzündungswert) durchgeführt werden.

Halsweh wird in vier von fünf Fällen von Erkältungs- und Grippeviren verursacht. Pro Jahr sind Erwachsene durchschnittlich dreimal erkältet. Das klingt nach viel, ist jedoch wenig, gemessen an den über 200 Erkältungsviren, die im Umlauf sind. Unser Immunsystem bildet nach dem ersten Kontakt mit einem Virus Gedächtniszellen. Diese lösen bei weiteren Kontakten mit dem gleichen Virus eine spezifische, äusserst effiziente Abwehrreaktion aus. Erschwerend ist nun bei Grippe- und Erkältungsviren, dass sich deren Hülle verändert und sie deswegen von den Gedächtniszellen nicht mehr erkannt werden. Bevor wieder passende Gedächtniszellen gebildet sind und deren spezifische Abwehr greift, entwickeln sich die typischen Erkältungssymptome. Zu diesen gehört eben auch Halsweh, das sich oft mit einem Kratzen im Hals ankündigt. Gelangen die Viren bis zu den Stimmbändern werden wir zudem heiser. Das Immunsystem von Kindern muss seine Gedächtniszellen erst von Grund auf bilden. Darum sind Kinder noch häufiger als Erwachsene erkältet, nämlich 10- bis 13-mal pro Jahr.

«Erkältungs-Halsweh» behandeln

Die Abwehr der Viren und die Reparatur der Schleimhäute sind aufwendig. Fieber beschleunigt diese Prozesse. Sinnvollerweise senkt man es darum erst ab 39 Grad. Wenn das Krankheitsempfinden bereits bei wenig erhöhter Temperatur stark ausgeprägt ist (dies kann etwa bei älteren Personen der Fall sein), greift man bereits dann ein. Fiebersenkende Medikamente und kalte Wadenwickel nützen meist schnell und gut. Generell helfen bei einer Erkältung Ruhe, Wärme, genügend Flüssigkeit – idealerweise in Form von Tees oder Suppen – und leichte Kost. Die Vitamine B, C und D sowie das Spurenelement Zink unterstützen das Immunsystem gezielt. Bei direktem Kontakt mit Viren stört Zink deren Vermehrung. Dafür gibt es Zink-Lutschtabletten. Am meisten nützt dies zu Beginn des Halswehs. Die wunden Schleimhäute im Mund und Rachen reinigen und pflegen Sie mit Tees, Gurgellösungen und Inhalationen. Viele pflanzliche Stoffe desinfizieren, hemmen Entzündungen und lindern Schmerzen.

Bekannt sind dafür Eisenkraut, Eukalyptus, Ingwer, Isländisch Moos, Kamille, Lindenblüten, Salbei, Spitzwegerich, Süssholz und Thymian. Zum Gurgeln eignen sich Tees (wie beispielsweise Salbeitee) und Salzlösungen. Die gleichen Wirkstoffe helfen in Form von Rachensprays oder Lutschtabletten. Gegen Heiserkeit ist Schweigen das beste Mittel. Wenn Sie sprechen, dann in normaler Lautstärke. Das tönt vielleicht schmerzhaft, strapaziert jedoch die Stimmbänder viel weniger als jedes Flüstern. Viele schwören zusätzlich auf ein warmes Bad mit ätherischen Ölen. Das regt die Durchblutung an und enthält Heilstoffe, die über die Haut und das Einatmen des Wasserdampfes wirken. Beachten Sie, dass Kinder nicht alle Wirkstoffe vertragen und kleinere Mengen davon benötigen. Die Fachpersonen in Ihrer Apotheke haben den Überblick und beraten Sie gerne dazu.

Wickel

Wenn das Halsweh beginnt, werden für Kinder und Erwachsene kalte Wickel empfohlen. Später sind warme Wickel wohltuend. Bekannt ist insbesondere der kühle Quarkwickel. Dafür streichen Sie 250 bis 500 g Quark auf einen dünnen, durchlässigen Stoff. Lassen Sie so viel Stoff frei, dass Sie den Quark damit einschlagen können. Legen Sie diese Quarkauflage um den Hals und fixieren Sie sie mit einem Handtuch. Darum herum wickeln Sie einen warmen Schal. Nach frühestens 20 Minuten entfernen Sie die Quarkauflage und halten den Hals mit dem Schal weiter warm. Für einen warmen Wickel übergiessen Sie den dünnen Stoff der ersten Lage mit warmem Wasser, wringen ihn aus und legen ihn um den Hals. Danach fixieren Sie ihn wie beim kalten Wickel und wickeln einen Schal darum. Das Wasser können Sie mit Heilkräutern anreichern, etwa mit Salbei oder Eukalyptus. Für warme und kühle Wickel gibt es zudem Heilerde oder -pasten. Diese Produkte erhalten Sie samt Anleitung in Ihrer Apotheke oder Drogerie.

Einer schweren Erkältung oder Grippe vorbeugen

Ein gesunder Lebensstil trägt dazu bei, sich weniger häufig und weniger schwer zu erkälten. Stärken Sie Ihre Gesundheit und Ihr Immunsystem durch eine ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf und Bewegung – am besten an der frischen Luft. In der Erkältungssaison verringern Sie die Menge der Erkältungs- und Grippeviren um und auf uns mit Stosslüften, Händewaschen, Gurgeln und Nasenduschen. Rissige Haut schwächt die Abwehr ebenfalls. Zum Hauttyp passende Pflegeprodukte halten Ihre Haut geschmeidig. Für die Nasenschleimhaut gibt es spezielle Salben. Nach einer Grippeimpfung bilden sich Gedächtniszellen. Weil sich Viren aber verändern, muss die Impfung gegen sie in regelmässigen Abständen aktualisiert werden. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Apothekerin zu saisonalen Impfungen beraten.

Abklärung & Behandlung bei Erkaltungs- und Grippesymptomen

Symptome wie Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen, Husten, Ohrenschmerzen oder eine verstopfte/ laufende Nase können verschiedene Ursachen haben. Damit Sie die Symptome gezielt behandeln können, ist oft eine Abklärung sinnvoll, ob die Symptome eine virale oder eine bakterielle Ursache haben. Für eine medizinische Erstabklärung können Sie die Apotheke aufsuchen – dort werden Sie unkompliziert und diskret beraten. Bei Bedarf können in bestimmten Apotheken auch weiterführende Messungen (z.B. Entzündungswert) durchgeführt werden.